Gebärdensprache und
Kommunikation Gehörloser
Foto: UHH, IDGS, Goldschmidt
1. Juli 2010
Foto: IDGS
Seit 1994 sind in der Reihe Fachgebärdenlexika, die vom Signum-Verlag herausgegeben wird, Fachgebärdenlexika zu verschiedenen Bereichen erschienen. Die Fachgebärdenlexika wurden am Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser (IDGS) der Universität Hamburg erstellt und von der Deutschen Gesellschaft zur Förderung Gehörloser und Schwerhöriger e.V. von der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg sowie dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.
Mithilfe der Fachgebärdenlexika sollen Grundlagen gelegt werden für eine Effektivierung der beruflichen Bildung Hörgeschädigter unter Einbeziehung von Gebärden. Seit den 80er-Jahren haben sich mit der weltweiten Anerkennung der Gebärdensprachen neue Möglichkeiten zur beruflichen Aus- und Weiterbildung tauber Menschen ergeben. Unabhängig von der immer noch kontroversen Diskussion um die Erziehung und Bildung tauber Menschen in Familie und Schule steht es heute außer Frage, dass für die jugendlichen und erwachsenen Tauben die Verwendung von Gebärden in der beruflichen Bildung eine große Bereicherung ist. Komplizierte Sachverhalte können gebärdensprachkompetenten Hörgeschädigten in ihrer visuellen Sprache genauso differenziert und effektiv vermittelt werden wie Hörenden in der Lautsprache. Dies kann durch Ausbildende, die Gebärdensprache verwenden, oder auch mittels Gebärdensprachdolmetschenden geschehen, die in Regeleinrichtungen der beruflichen Bildung für Hörgeschädigte arbeiten. So können die immer wieder festgestellten Defizite in der beruflichen Bildung tauber Menschen weitgehend abgebaut werden.
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