Eingeladene Vortragende
Ronice Müller de Quadros
Ronice Müller de Quadros ist seit 2002 Professorin und Forscherin an der Federal Universitiy of Santa Catarina und Forscherin am CNPQ (Brazilian National Science Foundation). Ihre Forschung beschäftigt sich seit 2006 mit Gebärdensprachen. Sie hat einen Masterabschluss (1995) und einen Doktortitel (1999) in Linguistik an der Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul erworben, währenddessen verbrachte sie mit einem Stipendium 18 Monate an der University of Conneticut (1997-1998). Forschungsgegenstand ihres Aufenthalts in den USA war die Untersuchung der Libras Grammatik und des Spracherwerbs von Libras sowie ASL. Als Gastforscherin an der Gallaudet University und der University of Conneticut (2009-2010) untersuchte sie die bimodale bilinguale Entwicklung von Kindern (Libras/Portugiesisch und ASL/Englisch), finanziert von NIH und der CNPQ (2009-2014). Zudem war sie Gastprofessorin an der Harvard University, um dort Forschung zum Thema bimodale bilinguale Sprachen zu entwickeln (Libras und Portugiesisch / ASL und Englisch) mit Mitteln der CNPQ (2015-2016). Frau Quadros etablierte den Nucleus of Aquisition of Sign Languages (NALS) an der Federal Universitiy of Santa Catarina mit Langzeitdaten und empirischen Daten gehörloser Kinder und bimodalen bilingualen hörenden Personen (2002- heute) und die Libras Korpus Forschungsgruppe (2014-heute). Ronice Müller de Quadros koordiniert den National Libras Corpus, welcher verschiedene Unterprojekte für die Erstellung der Libras Korpusdokumentation umfasst. Finanziert wird dies durch die CNPQ und dem Ministerium für Kultur.
Gladys Tang
Gladys Tang ist Professorin für Linguistik am Department of Linguistics and Modern Languages an der Chinese University of Hong Kong. Sie ist außerdem Leiterin des Centre for Sign Linguistics and Deaf Studies. Ihre Forschungsinteressen liegen in den theoretischen Studien von Gebärdensprachstrukturen und dem Spracherwerb gehörloser Kinder. Außerdem beschäftigt sie sich mit der Frage, wie die Erkenntnisse in diesen Bereichen in ein Bildungsmodell integriert werden können, welches sowohl hörenden als auch gehörlosen Kindern zu Gute kommt.
Jordan Fenlon
Jordan Fenlon ist Assistenzprofessor im Fach British Sign Language im Department of Languages and Intercultural Studies an der Heriot-Watt University. Davor arbeitete er von 2009-2014 am British Sign Language Korpusprojekt am Deafness, Cognition and Language Research Centre des University College London. Er war außerdem ein Mellon Postdoctoral Fellow im Department of Linguistics an der University of Chicago (2014-2016) und er war ein Fulbright Scholar am Department of Linguistics an der Gallaudet University (2011-2012). Seine Forschungsinteressen erstrecken sich über verschiedene Bereiche in der Gebärdensprachlinguistik mit den Schwerpunkten Soziolinguistik sowieso der Anwendung im linguistischen Kontext, wie z.B. Gebärdensprachunterricht.
Karen Emmorey
Karen Emmorey ist eine renommierte Professorin an der School of Speech, Language and Hearing Science an der San Diego State University und Leiterin des Labors für Language and Cognitive Neuroscience. Frau Emmoreys Forschung konzentriert sich auf die Frage, was Gebärdensprachen uns über die Beschaffenheit menschlicher Sprache, Kognition und das Gehirn verraten können.
Sie untersucht die Prozesse, die nötig sind, damit hörende und gehörlose Personen Gebärdensprachen produzieren und verstehen können und wie diese Prozesse im Gehirn repräsentiert sind. Ihre Forschungsinteressen beinhalten außerdem bimodalen Bilingualismus (sign-speech bilingualism) und die neurokognitiven Grundlagen der Lesekompetenz gehörloser Erwachsener.