Gebärdensprache und
Kommunikation Gehörloser
Foto: UHH/Denstorf
21. Oktober 2019
Foto: IDGS
Am 16. Oktober 2019 durften wir Herr Prof. Dr. Lionel Antonio Tovar von der Universidad del Valle in Cali (School of Language Sciences) in Kolumbien am IDGS begrüßen. Herr Tovar präsentierte das Thema „Kolumbianische Gebärdensprache und Studien zu Definitionen in Gebärdensprachen, Schulprojekt mit bilingualem Unterricht.“ Im Rahmen eines sechsjährigen Projekts ging es darum, Wege für eine bessere zweisprachige Bildung tauber Kinder ohne Vorkenntnisse der LSC (Kolumbianische Gebärdensprache) im Grundschulalter aufzuzeigen. Definitionen und Denominationen sind charakteristische Ausdrucksformen expositorischer Texte, wie sie z.B. in Lehrbüchern an Schulen enthalten sind. Diese zu verstehen und selbst auch anwenden zu können, trägt der Studie zufolge maßgeblich zum Bildungsweg tauber Schüler*innen bei. Tovar zeigte anhand seiner Studienergebnisse, welche sprachlichen Mittel erwachsene taube LSC-Signer nutzen, um Begriffe zu definieren bzw. zu denominieren. Das Publikum, bestehend aus zahlreichen Studierenden, Gästen und Mitarbeiter*innen nahm die Ergebnisse interessiert auf und am Ende blieb noch ein wenig Zeit für eine anregende Diskussion. Bereits am Vorabend trafen wir uns mit Herrn Tovar zum Abendessen, bei dem wir viel über das Schulprojekt, Die Ausbildung von Gebärdensprachdolmetscher*innen und aktuelle Debatten in Kolumbien erfahren haben.