Gebärdensprache und
Kommunikation Gehörloser
Foto: UHH/Denstorf
10. Januar 2019, von Pamela Sundhausen
Foto: Uni-Göttingen
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das sprachliche und kulturelle Erbe älterer tauber Menschen. Taube Menschen sind eine besondere kulturelle und sprachliche Minderheit, die in unserer Gesellschaft nach wie vor weitgehend unsichtbar ist. Dies gilt insbesondere für taube Senior*innen, deren Lebenserfahrungen in der Nachkriegszeit wenig bis gar nicht dokumentiert sind. Die Ausstellung gibt dieser in vielerlei Hinsicht besonderen Minderheit erstmalig ein Gesicht. Die Grundlage der Ausstellung bilden Interviews, die seit 2016 an der Georg-August-Universität Göttingen mit tauben Senior*innen aus ganz Deutschland, die zwischen 1930 und 1950 geboren wurden, geführt werden. Die Senior*innen berichten dort unter anderem über ihr Leben, ihre Schulzeit, ihre Berufsausbildung und ihre Erfahrungen als Mitglied der Gebärdensprachgemeinschaft in einer lautsprachlich orientierten hörenden Umgebung. Das Projektseminar zur Ausstellung wurde durch das universitäre Projekt Forschungsorientiertes Lehren und Lernen (FoLL) der Georg-August-Universität Göttingen unterstützt und kooperiert eng mit den beiden Forschungsprojekten (Un)sichtbare Lebensgeschichten – Dokumentation des Lebens, der Kultur und der Sprache älterer tauber Menschen (Pro*Niedersachsen) und The Sign-Hub: Preserving, Researching and Fostering the Linguistic, Historical and Cultural Heritage of European Deaf Signing Communities with an Integral Resource (Horizon 2020). Die feierliche Eröffnung der Ausstellung wird am 15. Januar 2018 um 18.30 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Zentrum (KWZ) der Georg-August-Universität Göttingen (Heinrich-Düker-Weg 14) stattfinden. Die Ausstellung ist vom 15. Januar 2019 bis zum 28. Februar 2019 im Foyer des KWZ zu sehen. Das Programm der Eröffnung finden Sie hier.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.uni-goettingen.de/de/ausstellung/598123.html