Buddhist:innen
Buddhismus (Benedikt Feldmann, 2011)
Übersetzung
Es gibt verschiedene Gebärdenzeichen für den Begriff Buddhismus, von denen sich noch keines etabliert hat. Ich benutze daher vorläufig die Gebärde aus der Indischen Gebärdensprache. Die Wurzeln des Buddhismus liegen in Asien, genauer gesagt in Indien und Nepal. Der Buddhismus ist eine sehr alte Religion und existiert schon viel länger als das Christentum. In den letzten 100 Jahren hat der Buddhismus auch in Amerika und Europa Einzug gehalten. Auch in Deutschland leben Buddhisten, darunter sind einige Einwanderer aus Thailand, Vietnam, Japan oder China. Der Buddhismus ist zwar eine starke Religion in Asien aber nicht alle asiatischen Migranten sind Buddhisten. Und wieder andere sind zwar von mit dem Buddhismus aufgewachsen, leben ihn aber nicht aktiv.
Von denjenigen, die sich von der buddhistischen Lehre beeinflussen lassen, geben einige die Bindung zu ihrem früheren Glauben völlig auf. Andere wiederum bleiben ihrer Ursprungsreligion verbunden, lassen sich aber von bestimmten Aspekten aus dem Buddhismus inspirieren.
Seit 2005 gibt es eine Interessensgemeinschaft für taube Buddhisten. Dort trifft man sich gelegentlich und tauscht sich über das Thema aus. Einige befassen sich intensiv mit der Lehre des Buddhismus, andere weniger, die Gruppe ist sehr heterogen. Die Mitglieder dieser Gruppe sind über ganz Deutschland verteilt. Manchmal kommen sie zu bestimmten Veranstaltungen teil. Zum Beispiel waren einige taube Buddhismus-Interessierte bei dem Vortrag des Dalai Lama, dem geistigen Führer der Buddhisten, im Rahmen seines Deutschlandbesuchs dabei- für Gebärdensprachdolmetschservice war gesorgt.
Auch in anderen Ländern gibt es vereinzelt taube Buddhisten, mit denen Gleichgesinnte aus Deutschland in Kontakt treten können, z.B. in Österreich. Im Allgemeinen werden Veranstaltungen und Treffen in keiner festen Regelmäßigkeit angeboten, sondern werden meist eher von Einzelnen initiiert.
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Übersetzung: Britta Harms und Michaela Matthaei