Tätigkeit als Lektor für DGS
Meine Tätigkeit als Lektor für DGS (Heiko Zienert, 2011)
Übersetzung
Als mich Siegmund Prillwitz 1985 für die Erforschung der DGS brauchte, arbeitete ich noch als Vermessungstechniker bei einer Hamburger Behörde. Prillwitz riet mir, mich von dieser Arbeit vorübergehend freistellen zu lassen, was ich auch sofort tat. Meine Stelle blieb mir dabei sicher.
Von da an arbeitete ich also in der „Forschungsstelle für Deutsche Gebärdensprache“ (die Bezeichnung „Institut“ kam erst viel später). Dort war ich in die wissenschaftliche Ergründung der DGS eingebunden und erstellte Zeichnungen und Animationen von Gebärden und ihren Bewegungen. Ich habe damals eng mit Rolf Schulmeister zusammengearbeitet, der mir genau erklärte, was ich zu tun hatte. Nach zwei Jahren sagte Siegmund Prillwitz zu mir, dass er mich als festen Mitarbeiter täglich brauche und riet mir, meinen Beruf als Vermessungstechniker an den Nagel zu hängen und bei der Behörde zu kündigen. Das tat ich sofort und war überaus glücklich, von nun als fester Mitarbeiter an der Uni Hamburg tätig zu zu sein. Prillwitz sagte, dass ich nun gemäß meiner Stellenbeschreibung „Lektor für die Deutsche Gebärdensprache“ sei- mit dem Begriff „Lektor“ konnte ich aber erstmal gar nichts anfangen, aber das war zunächst auch nicht so wichtig. Ich war einfach froh über meine Arbeit an der Uni! Erst später verstand ich, welche Bedeutung sich hinter dem Begriff verbirgt.
Die Forschungsstelle vollzog bald darauf einen Wandel und hieß ab dem Jahr 1987 „Zentrum für Deutsche Gebärdensprache“. Wie der Name „Zentrum“ schon zeigt, bildete es den Forschungsmittelpunkt für ganz Deutschland.
So ungefähr 1994 wurde das Zentrum im Zuge von Umstrukturierungen der Uni Hamburg erneut umbenannt. Seitdem trägt es den Namen „Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser“.
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Übersetzung: Britta Harms und Michaela Matthaei